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Light, Biological Clocks, and the Healthy Brain

Liebe Freunde des Einstein Forums,
wir möchten Sie einladen zu einem Abendvortrag mit

Russell G. Foster, Head, Nuffield Laboratory of Ophthalmology; Senior Kurti Fellow, Brasenose College, University of Oxford
Light, Biological Clocks, and the Healthy Brain
Mittwoch, 1. Dezember 2010, 19 Uhr

Einstein Forum
Am Neuen Markt 7
14467 Potsdam

Gesprächsleitung: Prof. Dr. Achim Kramer, Berlin

Die Zeit regiert unser Leben, und wir benutzen wiederum die Zeit, um unser Handeln zu orga­nisieren. Der Digitalwecker, der uns morgens aus dem Schlummer reißt, oder die Arm­banduhr, die uns unerbittlich unsere Verspätung signalisiert, sind artifizielle Uhren. Unsere Biologie hingegen gehorcht dem Takt einer uralten Uhr, die vermutlich bereits sehr früh in der Evolution zu ticken begann und deren Bauplan in die gene­tische Struktur allen Lebens einge­schrieben ist. Sie folgt einem 24stündigen, sog. zir­ka­dianen Rhythmus, der den Ablauf un­seres Schlafes, die Wachphasen, unsere Mun­terkeit, Laune, körperliche Leistungskraft, un­seren Blutdruck und vieles mehr steuert. Nor­ma­lerweise nehmen wir in 24 Stunden einen Wechsel von hell und dunkel wahr, und dieser Lichtwechsel beherrscht auch unsere biolo­gische Uhr: Abends fällt die Kör­pertemperatur, der Blutdruck sinkt, die Aufnahmefähigkeit schwindet und unsere Müdigkeit steigt mit dem Blick auf die vorgerückte Stunde auf dem Zif­fern­blatt. Bei An­bruch der Dämmerung und in den früheren Morgenstunden kehren sich die Vorgänge wieder um. In dem Vortrag werden nicht nur die biorhythmischen Abläufe und ihre Ur­sa­chen beschrieben, sondern auch die Folgen von Störungen des zirkadianen Rhyth­mus et­wa durch Schichtarbeit oder aufgrund von Erkrankungen (z.B. Schizophrenie) auf­gezeigt.
Russell G. Foster lehrt und forscht in der Abteilung für Ophthalmologie der Medizinischen Fakultät der Universität Oxford. Zuvor hatte er den Lehrstuhl für Mole­kulare Neurowis­senschaften am Imperial College in London inne. Seine Forschungs­arbeiten wurden mit zahl­reichen internationalen Preisen ausgezeichnet. Neben zahl­reichen Fachaufsätzen veröf­fentlichte er zus. mit Leon Kreitzman: Rhythms of Life. The Biological Clocks that Control the Daily Lives of Every Living Thing (2005) sowie Seasons of Life. The Biological Rhythms that Enable Living Things to Thrive and Sur­vive (2009).
Achim Kramer ist Professor für Chronobiologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe Vom Selbstverständnis der Natur­wis­sen­schaften