Kategorien
Empfehlungsarchiv

chb: weitere veranstaltungen zu kleist, der ungar

>5.-21.11., TGL. 15-23:00 MGT + .CHB | DIE STIMME VON KLEIST
—————————————————————————-
Leihen Sie Kleist eine Stimme! Ein Projekt zum Mitmachen. Den Trailer zum
Programm finden Sie hier.

Eine Installation und Performance von Ildikó Enyedi, vom 5. bis 21.
November täglich 15:00-23:00 Uhr im Maxim Gorki Theater und auf der
Medienfassade des .CHB. EIntritt frei.

Kleist hat nie für deklamatorische Sprachkünstler geschrieben. Seine
Dialoge in Dramen und Erzählungen und vor allem seine Briefe sind
‚gesprochene‘ Sprache: Oftmals machen Syntax und Interpunktion erst Sinn,
wenn man die Passage laut liest. Kleist gehört zu den ’sprechenden‘
Autoren. Genauso leben und verändern sich auf eigenartige Weise seine
Texte mit den Stimmen, die sie sprechen. Im Palais am Festungsgraben,
direkt neben dem Maxim Gorki Theater, hat Kleist vermutlich im Jahr
1804/05 für das Preußische Finanzministerium gearbeitet. In einem
umgestalteten Zimmer, abseits des Festivaltrubels, lädt die ungarische
Filmregisseurin Ildikó Enyedi die Besucher ein, ein Kleist-Zitat
auszuwählen und es selbst vor einer Kamera zu sprechen – Kleist eine
Stimme zu geben.
Nach Einbruch der Dunkelheit erscheint Kleist selbst in einer multimedialen
Installation an der Medienfassade des .CHB.
Idee & Konzept: Ildikó Enyedi, Kamera: Róbert Maly
Ein Kooperationsprojekt des Kleistfestivals am Maxim Gorki Theater und des
.CHB

—————————————————————————-
>8.11., 16:00, .CHB | MISSION IMPOSSIBLE? KLEIST ÜBERSETZEN
—————————————————————————-
Schauspieler und Kleist-Leser sind sich einig: Kleists Sätze sind
einzigartige, unbeschreibliche, extrem gespannte Kunstwerke und
Experimente, die stets die Grenze des Sagbaren austesten. Ist Kleists
Sprache übersetzbar? Weltweit gibt es nur in Frankreich, Japan und Ungarn
eine übersetzte Gesamtausgabe seiner Werke. Internationale
Kleist-Experten versuchen das Unbeschreibbare zu beschreiben und die
Probleme der Übersetzung seiner Texte zu erläutern. Mehr hier …
Im Gespräch: Prof. Dr. László Földényi (Budapest), Tatsuki Hayashi
(Tokyo), László Márton (Budapest), András Forgách (Budapest), Dr.
Stefania Sbarra (Venedig), Dr. Irène Kuhn (Straßburg). Moderation:
Gabriella Gönczy, .CHB. Eintritt frei.
Eine Veranstaltung des Kleistfestivals am Maxim Gorki Theater in
Zusammenarbeit mit dem .CHB

—————————————————————————-
>8.11., 20:00, .CHB | AMT UND LEBENSENTWÜRFE – EIN KLEIST-ABEND MIT PROF. DR. NORBERT LAMMERT
—————————————————————————-
Ein Kleist-Abend mit Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen
Bundestages.

„Ich will kein Amt nehmen“, schreibt Kleist. „Warum will ich es nicht? – O
wie viele Antworten liegen mir auf der Seele! Ich kann nicht eingreifen in
ein Interesse, das ich mit meiner Vernunft nicht prüfen darf. Ich soll
tun, was der Staat von mir verlangt, und doch soll ich nicht untersuchen,
ob das, was er von mir verlangt, gut ist.“

Der Kleist-Liebhaber und -Kenner Norbert Lammert hat das zweithöchste Amt
im deutschen Staate inne. Aus dieser Perspektive heraus liest er Kleists
Briefe und verdeutlicht dessen Vorstellungen und Lebensentwürfe. Mal nah,
mal fern von Ämtern untersucht er im Gespräch mit Prof. Dr. Günter
Blamberger die Rolle Kleists im preußischen Machtgefüge. Eintritt: 3,-
EUR.
Eine Veranstaltung des Kleistfestivals in Zusammenarbeit mit der
Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft und dem Gragger-Institut am .CHB. Foto:
Achim Melde .

—————————————————————————-
>VORSCHAU
—————————————————————————-
Der letzte Tag Filmvorführung und Gespräch mit Helma Sanders-Brahms
17.11.2011, 19:00 [Eintritt: 3,- EUR]

Ökonomie des Opfers – Radikale Literatur im Zeichen des Freitods
Internationale Tagung der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft 17.-19.11.2011
Das Tagungsprogramm als PDF-Datei finden Sie hier. [Eintritt frei, um
Anmeldung wird gebeten]

Kleist, der Ungar ? die Veranstaltungsreihe des .CHB zum Kleist-Jahr
2011
Hier finden Sie das Gesamtprogramm als PDF-Datei zum Ausdrucken und online
in Übersicht.