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Ab 11.7.: "Was für ein Kerl" – Heinrich von Kleist im "Dritten Reich"

Was für ein Kerl“ – Heinrich von Kleist im „Dritten Reich“

am 11.07.2011, 19 Uhr.
2008 fand, kuratiert von Caroline Gille und wissenschaftlich betreut von Dr. Martin Maurach, eine umfassende kulturhistorische Ausstellung zur Kleist-Rezeption im Nationalsozialismus auf Schloss Neuhardenberg und im Kleist-Museum statt. Während rund 50 Exponate im Kleist-Museum die Verstrickung der Kleist-Gesellschaft in die nationalsozialistische Kulturpolitik dokumentierten, wurde in Neuhardenberg durch über 300 Exponate (Briefe, Bücher, Gemälde, Plakate, Bühnenbildentwürfe, Filmausschnitte) das Ausmaß der Vereinnahmung Heinrich von Kleists mehr als deutlich.

„Das Haus rast Beifall. Was für ein Kerl ist doch dieser Kleist gewesen!“, notierte Propagandaminister Joseph Goebbels am 19. März 1941 in sein Tagebuch. Am Abend zuvor hatte er in Posen im Rahmen der Ostdeutschen Kulturtage den „Prinz von Homburg“ gesehen. Die Inanspruchnahme des Dichters wird aber auch durch Leni Riefenstahls geplante Monumentalverfilmung der „Penthesilea“ und Saladin Schmitts Bochumer „Kleist-Festwoche“ 1936 deutlich.

Eine aus diesem Projekt hervorgegangene Tafelausstellung dokumentiert die überaus erfolgreiche, bundesweit wahrgenommene Exposition und ermöglicht, einen Großteil der Exponate wieder zu sehen.

Die Veranstaltung wird aus öffentlichen Mitteln gefördert und steht allen Interessierten zur Teilnahme offen.

Download: Programm

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Veranstaltungsort:
Truman-Haus
Adresse:
Karl-Marx-Str. 2
14482 Potsdam