Heine 200: Harrys Studium in Berlin
Heinrich Heine verbringt zwei Jahre als Student in Berlin. Er ist jung und sein weiterer Lebensweg liegt noch im Dunkeln. Sein Vorname lautet noch Harry, er ist dabei, sein Jude-Sein zu entdecken und an Taufe denkt er nicht. In Berlin erscheint sein erster Gedichtband. Sein Leben spielt sich ab zwischen der Universität, wo er u.a. Hegel hört, dem Salon der Rahel Varnhagen und dem Verein für jüdische Cultur und Wissenschaft, der sich bald nach seinem Weggang von Berlin auflöst.
Unter den Linden – Fußnoten
zu einem Prachtboulevard
Anmerkungen zu Gegenwart, Zeitgeschichte und Geschichte aus dreieinhalb Jahrhunderten erwarten Sie auf dem Spaziergang über 1,6 km Länge.
Treff: Akademie der Künste, Pariser Platz 4 Termin: 14 Uhr am 29.12. (Sa).
Da waren es nur noch 276!
Im Februar ist Baumfällsaison und die hat dieses Jahr 2012 auch Unter den Linden nicht verschont. 54 Stücke sind gefällt worden zwischen Glinka- und Charlottenstraße. Es klafft mithin eine gewaltige Lindenlücke Unter den Linden. Jeder einzelne Baum ist dem Bezirksamt mit einer Entschädigung vergütet worden. Der teuerste war auf 3.278 Euro taxiert. Insgesamt kamen 118.582 Euro in die klamme Bezirkskasse Mitte.
Der Kahlschlag war notwendig, weil jetzt dort eine 20 Meter tiefe Grube entsteht für die Kreuzung der U-Bahnlinien 5 und 6, die 2019 benutzbar sein soll.
Eine Berliner Künstlerin will das eingeschlagene Holz für eine Skulpturenreihe verwenden.
In den 2020er Jahren sollen an der Straße nur tilia palladia stehen: Kaiserlinden.
Von der 1843 gegründeten Baumschule Lorberg in Tremmen stammen schon einige Silberlinden vor Ort. Jetzt stehen zwei Meter hohe Bäumchen 20 Kilometer westlich Berlins parat. Sie sollen bis zum Umzug nach Berlin-Mitte sechs Meter hoch werden. Die gewohnten 20 bis 25 Meter werden erst zu Kaiser Wilhelms 200. Geburtstag erreicht: 2059!
Die Staatsoper und der Termin der Wiedereröffnung
„Eine Oper steckt im Sumpf“ titelte jüngst der Tagesspiegel. Wo sind die Probleme? Das Innere ist entkernt, die Sitze sind entfernt und das alte Eisen der Technik ist verschrottet. Jetzt geht es um das Unterliegende: das Gebäude muss gegen das drückende Grundwasser gesichert werden mittels einer Stahlwanne. Ein Tresorraum und Holzpfähle sind unerwartet entdeckt worden. Der Tunnel vom Magazingebäude zum Opernhaus soll zur Verbringung der Kulissen erhalten bleiben (22 Millionen Euro). Damit die Hedwigskathedrale nicht ins Rutschen kommt, werden mit Rissmonitoren ständige Erschütterungsmessungen durchgeführt. Herr Nußbaum hat für den aktualisierten Investitionsplan jetzt 38 Millionen Euro mehr in den Haushalt eingestellt.
Sie kommen zu den 200 Millionen vom Bund, 39,3 Millionen vom Land und drei Millionen vom Verein der Freunde und Förderer dazu.
Auf den 3.10.2015 ist momentan die Wiedereröffnung terminiert. Dass es dabei bleibt, das wünscht sich vor allem die Komische Oper. Die ist als nächste Sanierungsbaustelle dran und benötigt das Ausweichquartier Schillertheater.
Nutzungsentschädigung nach Eigentümerwechsel des Maxim-Gorki-Theaters
Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe sprach im Dezember das Machtwort: Die Singakedemie, der Ort, wo sich die Berliner frei gesungen haben, steht wieder im Grundbuch als Eigentümerin der Immobilie am Kastanienwäldchen. Das Land tritt jetzt in Verhandlungen über die Höhe des Pachtzinses, der an den Traditionsverein zu zahlen sein wird.
Haarrisse und deformierte Dehnungsfugen
Die Friedrichwerdersche Kirche ist Opfer ihrer Umbauung geworden. Die sogenannten Kronprinzengärten, Projekt des urban gentrification und nicht zu verwechseln mit den Prinzessinnengärten am Moritzplatz, einem Projekt des urban gardening, verändern die Stabilität des weltlich genutzten Sakralbaus minimal, aber messbar. Ein Monitoringsystem bleibt den Rissen in Echtzeit auf der Spur.
Operation am offenen Herzen der Stadt
Die Kreuzung Unter den Linden/Friedrichstraße als offene Wunde.
Forderungen nach mehr Lärmschutz und höhere Entschädigungszahlungen als im Vorfeld eingeräumt hat das Bundesverwaltungsgericht laut Tagesspiegel abgelehnt. Die Bauherrin BVG obsiegte hierin mit dem Argument, die Bauarbeiten seien leiser als der Straßenverkehr. Im Westin Grand Hotel werden mittlerweile mehr Zimmer zum Garten hin vermietet als sonst. Einen Meter pro Werktag schreiten die Arbeiten an der U5 voran. 1.000.000 Euro kosten fünf Meter. Dies sind Durchschnittswerte. Die Strecke ist 2.200 m lang. Die Gesamtkosten und den Tag der Fertigstellung zu errechnen sei dem Lesenden überlassen.
Sing Akademie zu Berlin erhält Gebäude des Maxim-Gorki-Theaters in Berlin zurück
Der Kläger, ein eingetragener Verein, ist eine 1791 gegründete Chorvereinigung, die 1817 kraft Verleihung die Rechte einer Korporation erlangt hatte. Er erbaute und betrieb das als „Sing-Akademie“ bekannt gewordene Gebäude, das heute als Eigentum des beklagten Landes Berlin im Grundbuch geführt wird und vom Maxim Gorki Theater genutzt wird.
DEUTSCHLAND
Berlin
Italienisches Kulturinstitut – www.iicberlino.esteri.it/IIC_Berlino
Hildebrandtstr.2, Tiergarten, Busse 200 Haltestelle Tiergartenstraße oder M29 Haltestelle Hiroshimasteig
13. Dezember 19.00 Uhr
Der Ursprung der Welt.
Portrait eines Innenraums
von Lucia Calamaro, Übersetzung Werner Waas
Babel
von Letizia Russo, Übersetzung Sabine Heymann,
Aufführungsrechte: Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH
Einführung Christa Müller, Regie Werner Waas, mit
Schauspielern des Deutschen Theaters
Die Kirchenbauer der Moderne machten sich eine Menge Gedanken über eine Architektur des Glaubens, die zu den Menschen der heutigen Zeit passt. Entstanden ist eine überraschende Vielfalt, der Allgemeinheit kaum bekannt, vom “Gebetsgasometer” bis zum “Seelenbunker”. (Die Veranstalter)
Beinahe jede zweite Kirche in Berlin wurde nach 1918 erbaut. Die Otto-Bartning-Arbeitsgemeinschaft Kirchenbau e.V. bietet eine Besichtigungsreihe zu ausgewählten Kirchenbauten des 20. und 21. Jahrhunderts an. “Spirituelle Tankstellen im Dschungel der Großstadt” zeigen Kurt Nelius, Immo Wittig, weitere OBAK-Mitglieder und Gastreferenten. Die erste Führung findet am Sonntag, 10. März statt.
So, 10.3.2013: Besichtigungsreihe „Berlins moderne Sakralarchitektur“: FEIERHALLE KREMATORIUM BAUMSCHULENWEG, Kiefholzstr. 221 (Treptow) | 13 Uhr Treffpunkt am Friedhofseingang
Die Führungen sind kostenlos.
Weitere Informationen auf der Homepage der Otto-Bartning Arbeitsgemeinschaft Kirchenbau e.V. Dort findet sich auch der Flyer der Veranstaltungsreihe.